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    Das Lesbiatium ist eine skurrile Organisation. Formell existiert die Organisation nicht. Tatsächlich tut sie es jedoch natürlich. Das Lesbiatium ist eine Art Kreuzung zwischen dem britischen Oberhaus und der "Keule" der Roten Khmer.

In gewisser Weise ähnelt das Lesbiatium dem britischen Oberhaus, da alle Vorschläge von der Organisation gebilligt werden müssen, bevor sie zu Gesetzen werden können. Innerhalb des Lesbiatiums findet eine gewisse Debatte statt, wenn neue Ideen präsentiert werden. Zuerst äußern sich die weniger bedeutenden Mitglieder des Lesbiatiums dafür oder dagegen. Die Zeit für öffentliche Debatten ist jedoch sehr kurz, etwa eine oder zwei Wochen. Danach verkündet eine Oberlesbe eine Fatwa, um zu entscheiden, was akzeptabel ist, und die Sache ist dann endgültig entschieden. Es wird erwartet, dass alle Unterlesben loyal zur Richtlinie der Richtigen Lehre™ stehen. Auf diese Weise kann das Lesbiatium bestimmen, was gesetzlich erlaubt ist.

Das Lesbiatium hat jedoch auch eine negative Rolle: Die Organisation kann festlegen, welche Ansichten oder Wörter als falsch, böse und tabu gelten. In diesem Aspekt ähnelt das Lesbiatium der "Keule" der Roten Khmer. Wehe demjenigen, der den Zorn des Lesbiatiums auf sich zieht! Diese Person wird öffentlich an den Pranger gestellt, die Schuldfrage wird endgültig entschieden, und die Strafe ist lebenslang. Die einzige Möglichkeit für den Täter, etwas von seinem zivilen Ansehen zurückzugewinnen, besteht darin, öffentlich seine Sünde und Schuld zu bekennen, zuzugeben, dass er von Grund auf böse ist, aber dem Lesbiatium für das Zeigen des rechten Weges, der Wahrheit und des Lichts zu danken und zu versprechen, sein Leben nun dem Guten™ (dem Lesbiatium) zu widmen.

Das Lesbiatium teilt eine weitere wichtige Eigenschaft mit dem britischen Oberhaus und den Roten Khmer: Es handelt sich ausschließlich um ein Phänomen der Oberschicht. Das Lesbiatium rekrutiert sich jedoch nicht aus der gesamten Oberschicht, sondern nur aus dem Teil der Oberschicht, der keine Wertschöpfung betreibt. Das Lesbiatium hat große Schwierigkeiten, aus der geschäftlichen Mittelschicht Rekruten zu gewinnen. In Familien, in denen das tägliche Brot durch Geschäfte, Kauf und Verkauf, Produktion und Handel verdient wird, ist es seltener zu beobachten, dass die jüngere Generation dem Lesbiatium beitritt. Das Lesbiatium rekrutiert hauptsächlich aus dem parasitären Teil der Oberschicht: Die Ideologie des Lesbiatiums ist überrepräsentiert bei Diplomaten, Hilfsbürokraten, Journalisten, Parlamentsabgeordneten, Beamten, Akademikern und öffentlich Bediensteten. Die Ideologie des Lesbiatiums ist unter allen Schichten der öffentlichen Angestellten überrepräsentiert, aber es ist dennoch selten, dass die öffentlich Bediensteten aus der Arbeiterklasse in der Hierarchie des Lesbiatiums aufsteigen. Das Proletariat unter den öffentlichen Angestellten wird oft auf ein Leben als Kleinlesben verwiesen.

Das Lesbiatium teilt also eine strenge und vollkommen traditionelle Klassenstruktur, aber in der expliziten Rhetorik des Lesbiatiums findet sich kein Hinweis darauf, im Gegenteil. Die Ideologie des Lesbiatiums bewegt sich immer im Bereich zwischen klassenneutral und feindlich gegenüber der Oberschicht. Dennoch profitiert und wird in der Praxis nur die Oberschicht von den Politiken des Lesbiatiums verschont. Nur die Oberschicht ist von Straßengebühren, Kraftstoffsteuern und Steuererhöhungen nicht betroffen. Wenn der Fahrzeugverkehr reduziert werden muss, sind es immer die Proletarier, die auf das Auto verzichten müssen. Das Lesbiatium kann zwar die härtesten Gebühren einführen und bedenkenlos Parkplätze entfernen, aber gleichzeitig werden die Parlamentsmitglieder geschützt, die jährliche Gehaltserhöhungen und eine eigene Garage erhalten. Die Politik des Lesbiatiums trägt also dazu bei, die Klassen zu schützen, aus denen das Lesbiatium rekrutiert wird.

    Das Lesbiatium ist organisatorisch in das Klimalesbiatium, das Gedankenlesbiatium, das Steuerlesbiatium, das Einwanderungslesbiatium und das NATO-lesbiatium unterteilt.

    Das Klimalesbiatium ist eine apokalyptische Sekte, die zusammen mit den Grünen Khmer daran arbeitet, dass Norweger nackt im Wald sitzen und ethisches Moos mit einem CO2-Messgerät auf der Nase essen. Das Einwanderungslesbiatium zwingt uns dann, das Moos mit den Einwanderern zu teilen. In Zukunft werden Norweger privates Moos schmuggeln. Wir werden neue Ausdrücke wie "Eigenmoos" und "seine eigene Moostasche füllen" haben und neue Straftaten wie Kohlenstoffschwindel, das heißt, das CO2-Messgerät abzunehmen und außerhalb des Zählers einzuatmen. Bücher werden verboten sein, weil das Fällen von Bäumen verboten wird. E-Book-Reader werden verboten sein, weil die Silikonproduktion eine zu große CO2-Bilanz aufweist. Daher wird Norwegen zu den Zeiten vor der Entstehung der Schriftsprache zurückkehren. Wir werden eine reiche Tradition von Heldendichtungen haben, die mündlich von Generation zu Generation übertragen werden, und die kontroversesten epischen Gedichte werden nur rezitiert, wenn das Lesbiatium nicht anwesend ist. Das Heldengedicht "Aber mein Moos bekommst du niemals" wird unglaublich beliebt sein.


Typical members of the Norwegian tribe, sitting in the forest, eating ethically sourced moss, as per directives given to us by the Lesbiatocracy. Artwork generated through runwayml.com.

    Das Gedankenlesbiat, gekennzeichnet durch grüne Haare, Tätowierungen und Nasenringe, kontrolliert, dass keine abweichenden Meinungen entstehen und stellt sicher, dass wir Scham über Fliegen, Autofahren und Bewegung zum Ausdruck bringen. Der Bau von Straßen ist verboten, aber es gibt Straßengebühren fürs Gehen und Radfahren. Bewegung ist nicht erlaubt, genauso wenig wie Einkaufen oder eigene Meinungen äußern, außer um die Lesbiaten zu preisen.

    Das Steuerlesbiatium zieht alles, was wir verdienen, als Steuern ein. Die Steuergelder werden dann an Lars Gule, die Mosaische Glaubensgemeinschaft, das Außenministerium und NORAD verteilt. Sie sorgen dafür, dass die Mitglieder der Klimalesbiaten mit Privatjets zu den täglichen Klimakonferenzen in Wien, Zürich, Abu Dhabi und Rom fliegen, um zu diskutieren, welche Eisberge morgen schmelzen sollen.

    Aufgrund der Herausforderungen, denen sich das Lesbiatet bei der herkömmlichen Fortpflanzung gegenübersieht, überwacht das NATO-Lesbiatium die Rekrutierung, indem es dafür sorgt, dass irgendein laufender Krieg Flüchtlinge erzeugt, vorzugsweise aus sunnitisch-muslimischen Gebieten. Diese Flüchtlinge werden erwartet, sich in Norwegen niederzulassen, lesbisch zu werden und Moos zu essen.